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70. Filmemacher unter sich


70. Filmemacher unter sich

Maurice will Cicelys Aufschwung mit einem Filmfestival beleben und vertraut Ed die Planung und Organisation an. Euphorisch macht er sich ans Werk und wählt Orson Welles als zentralen Aufhänger. Ed kann auch den Regisseur und Orson-Welles-Experten Peter Bogdanovich für die programmatische Rede gewinnen, mit dem er eine langjährige Brieffreundschaft pflegt. Doch Maurice ist reserviert. Ihm gefällt weder Eds Filmauswahl noch seine Gemächlichkeit. "Citizen Kane" fasziniert und deprimiert Ed gleichzeitig. Während Orson Welles nämlich mit 22 Jahren bereits "Krieg der Welten" gedreht hat, scheint Ed immer noch nicht zu wissen, wohin die Reise geht. Der Streß um das Cicely-Filmfestival und die vernachlässigte Ausbildung zum Heiler setzten seinen Magen mächtig zu, so daß er fast erleichtert ist, als Maurice ihn feuert. Ed beginnt sein Schamanen-Drehbuch. Joel lehnt ab, als die Feuerwehrchefin Ruth-Anne ihn zum Feuerwehrmann machen will. Ein schlechtes Gewissen hat er schon, doch als kurz darauf sein Auto ausbrennt und Ruth-Anne den Notruf ignoriert, weil sie zeitgleich eine Ziege retten muß, glaubt Joel an eine vorsätzliche Vergeltung und fordert Schadenersatz. Nachdem Maggie ihm unterstellt, kein "Kumpeltyp" zu sein, ist sein Ehrgeiz geweckt. Leonard versucht das "kollektive Unterbewußte der Weißen" zu lokalisieren und untersucht deren Mythen und Legenden auf ihre heilenden Kräfte. Doch die Geschichten, die er sich erzählen läßt, haben keinerlei moralische Ableitung und Chris weiß auch warum: "Die Massenproduktion hat den Kapitalismus eingeleitet, aber daß hat das Individuum geschwächt, das daraufhin Gott getötet hat und wir - als Gesellschaft - haben das Vakuum mit Angst und Paranoia gefüllt".


5.7 Rosebud Originaltitel
Deutsche TV-Premiere: 24.11.1996 (RTL)
TV-Premiere: 08.11.1993 (CBS)


 

Barbara Hall  Drehbuch
Michael Fresco  Regie

 

Musiktitel

Surf Riders of Waikiki
Banjo Blues
Nice and Warm - Tab Benoit
What Am I Here For - Duke Ellington
One Morning in May - Mel Torme
Time Flies - Sass Jordan
The Dachstein Angels - Wally Badarov


Zitate

Chris: "Die Massenproduktion hat den Kapitalismus eingeleitet, aber daß hat das Individuum geschwächt, das daraufhin Gott getötet hat und wir - als Gesellschaft - haben das Vakuum mit Angst und Paranoia gefüllt".

 

 

Leonard: "I‘ve failed, Chris. I can‘t locate the white collective unconscious. I wouldn‘t feel too bad about that. You know, western culture hasn‘t really carried the baton on folklore and mythology. The rise of Christianity put the kibosh on it... the gospel hits the number one best-seller list and everything else gets remaindered."




Leonard: "The path to our destination is not always a straight one, Ed. We go down the wrong road, we get lost, we turn back. Maybe it doesn't matter which road we embark on. Maybe what matters is that we embark."