Jagdsaison in Alaska. Nachdem Maggie stolz einen erlegten Zehnender auf ihrem Pick-Up nach Hause fährt, will auch Joel es wissen. Obwohl er die Jagd als unmoralische, egoistische, widerliche Barbarei mißbilligt, schließt er sich Chris und Holling an. Er möchte bei den "Bambimorden" mitmischen, um seine Ressentiments bestätigt zu bekommen. Doch kaum hat er sein Schrotgewehr in den Händen, gerät er in Blutrausch. Das Leben in der Wildnis ist so archaisch, so ursprünglich. Chris und Holling (der sowieso viel lieber bei Shelly wäre!) sind bereits genervt von Joels Begeisterung. Der fühlt sich wie Buffalo Bill; sogar Eulen und andere Nachttiere stehen auf seiner Abschußliste. Das Problem ist nur: er hat bislang kein einziges Tier erwischt. Seine Ekstase verfliegt jedoch schlagartig, als er ein Moorschneehuhn lediglich anschießt und er den verletzten Vogel (aus Mitleid) in seiner Praxis zu retten versucht. Das Moorschneehuhn überlebt die Operation nicht und Joel ist am Boden zerstört. Er verkriecht sich mit traurigen Tiervideos in seiner Hütte und weint. Das Jagen war toll, aber das Sterben konnte er nicht ertragen! Ruth-Anne hat sich den Fuß gebrochen und Ed findet zufällig heraus, daß sie kürzlich 75 Jahre alt geworden ist. Er kümmert sich rührend um seine Chefin. Ihr Alter macht ihn allerdings nachdenklich. Ed glaubt, daß der Sensenmann sich langsam an Ruth-Anne heranpirscht. Er organisiert nachträglich eine große Überraschungsgeburtstagsparty und wartet mit einem recht makaberen Geschenk auf. Auf dieser Feier verspeist Joel seinen Patienten...
3.8 A-Hunting We Will Go Originaltitel
Deutsche TV-Premiere: 03.03.1993 (RTL)
TV-Premiere: 18.11.1991 (CBS)
Craig Volk Drehbuch
Bill D'Elia Regie
Musiktitel
Layin' Back
Again Tonight - John Mellencamp
It's All About to Change - Travis Tritt
Black Orchid - Peter Moon Band
Zitate
Maggie zu Joel: "Dr. Joel Fleischman, spokesman for majestic animals of the wilderness is going to commit Bambicide?"
Joel: "Hallöchen. Was denn?"
Shelly: "Sie sehen aus wie ein Sahnebonbon."
Joel: "He, mir ist daran gelegen für alle sichtbar zu bleiben, um nicht ausgestopft und aufgehängt zu werden. Also wo ist mein Gewehr?"
Holling: "Schrotflinte."
Chris: "Im Wagen."
Joel: "Kann ich sie mir ansehen?"
Holling: "Jetzt?"
Joel: "Hm! Ok, es muss nicht gleich sein. Später geht es auch. Wer hat die Kugeln?"
Holling: "Patronen."
Chris: "Wir haben reichlich Munition dabei, Joel."
Chris (On Air): "Es ist ein heiterer 9 Grad Celsius Morgen in Cicely Alaska, nordamerikanischer Kontinent, Planet Erde. Hier ist Chris am Morgen auf KBHR. Es sind frische klare Morgende wie dieser, die mich an das Wheeling, West-Virginia meiner Kindheit zurückdenken lassen. Morgende an denen mein Dad zu meinem Onkel Roy Bower zu sagen pflegte: Setz den Jungen in den Wagen, wir gehen auf die Jagd.
Auf der Ladefläche liegend sah ich den Himmel über mir vorbei jagen und vorne am Steuer machte inzwischen der Selbstbebrannte die Runde.
Jedenfalls Freunde ist es mal wieder Zeit für meinen alljährlichen Jagdausflug mit Holling Vincoeur in den letzten Tagen der Jagdsaison. Holling mit seiner Spiegelreflexkamera und ich mit einer Winchester werden hinaus in den finsteren Forst ziehen, um ein paar wilde Untiere zu schießen.
Da wir gerade davon reden: Eben fährt Maggie O‘Connell die Hauptstraße runter mit etwas auf der Ladefläche, dass wie ein gutegebauter Zehnender aussieht."
Joel: "Gott hat uns Burger King und McDonalds geschenkt und T-Bone-Steaks in Zellophan-Verpackungen von Tieren, die kein besseres Leben kennen."
Joel: "Hey Ed, wie stehst Du eigentlich zur Jagd?"
Ed: "Was ich davon halte?"
Joel: "Ja, findest Du es gut?"
Ed: "Naja, ist ganz ok. Ist nur viel einfacher zu Holling zu gehen und was zu essen."
Joel: "Richtig!"
Maurice (am Radio-Mikrofon): "Ah, da gehen die Jäger auf Beutezug. Irgendein wildes Tier wurde soeben zur Jagd frei gegeben. Ein Moorschneehuhn pickt heute noch seine Körner auf, doch morgen schon steht es im Fadenkreuz.
Die Jagd, schon das Wort allein versetzt mein Blut in Wallung. Genau wie "Jetzt noch 10 Sekunden bis zum Abheben". Nur du und die Sterblichkeit. Auge in Auge. Wir alle sind auf der Suche nach ..."
Ruth-Anne (am Radio zu Ed): Macht‘s dir was aus, wenn ich Maurice abschalte? Er verursacht mir Sodbrennen."
Maggie: "He Fleischman, was gibt‘s?"
Joel: "Mann ist das ‘n Riesen-Kerl! Haben Sie den auf dem Zebrastreifen erwischt."
Maggie: "Ich habe ihn erlegt."
Joel: "Sie haben ihn erlegt?"
Maggie: "Er ist ‘n Prachtkerl, nicht?"
Joel: "Gestern war er ein Prachtkerl, heute ist er nur noch ein totes Tier auf ‘ner Ladefläche."
Maggie: "Ja."
Ruth-Anne: "Weißt Du was ich gern tun würde? Tanzen."
Ed: "Tanzen? Wo?"
Ruth-Anne: "Hier auf meinem Grab. Das ist doch überhaupt die Gelegenheit des Lebens! Meinst du nicht?"